"Satanische Verse" ist ein Roman des britischen Schriftstellers Salman Rushdie. Das Buch wurde 1988 veröffentlicht und erzählt in einer komplexen Erzählstruktur die Geschichte zweier indischer Schauspieler, die einen Flugzeugabsturz überleben, aber von ihrem Leben als Migranten in Großbritannien eingeholt werden.
Das Buch wurde sehr kontrovers diskutiert, da es Themen wie Religion, Kultur, Identität und Zugehörigkeit behandelt. Insbesondere sorgte der Roman für Aufsehen in der muslimischen Welt, da Rushdie den Islam und die Figur des Propheten Muhammad darin auf provokante Weise behandelt. Zahlreiche muslimische Geistliche riefen daraufhin zum Tod von Salman Rushdie auf, da sie das Buch als blasphemisch betrachteten.
Die Veröffentlichung von "Satanische Verse" führte zu einer weltweiten Kontroverse, in der Buchhändler angegriffen, Übersetzer ermordet und Drohungen gegen das Leben des Autors ausgesprochen wurden. Rushdie selbst musste viele Jahre unter Polizeischutz leben.
Der Roman gilt als Meisterwerk der postkolonialen Literatur und wurde mit verschiedenen Literaturpreisen ausgezeichnet, darunter dem Whitbread Prize. Trotz seiner kontroversen Natur wird das Buch oft für seine stilistische Brillanz und seine metaphysischen Themen gelobt. Es wird als eine exemplarische Darstellung von Kulturkonflikten und als Auseinandersetzung mit Identitätsfragen betrachtet.
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